Mittwoch, 21. März 2012

Notfallzugriffe an der Universitätsklinik Hamburg-Eppendorf


In den Hamburger Medien , so am 10.3.2012 u.a. im Hamburger Abendblatt wurde in einem Artikel „Wie sicher sind die Daten der UKE-Patienten?“ die deutliche Kritik des Hamburger Datenschutzbeauftragten Johannes Caspar am Notfallzugriffsrecht aller 2000 UKE-Ärzte öffentlich gemacht. Im Oktober 2010 habe dieses Notfallzugriffsrecht allein zu 6400 Zugriffen geführt . Mit Namen, Password und Begründung kann jeder UKE-Arzt auf alle Daten, die im UKE und seinen Tochterunternehmen anfallen, zugreifen.

In wirklichen Notfällen mag dies eine gute Einrichtung sein, wer auch nur begrenzten Einblick in Organisationen hat, kann sich vorstellen, was da auf dem kleinen Dienstweg und informell alles läuft. Ist es überhaupt vermeidbar, dass sich auch Teile des übrigen Klinikpersonals die Zugangsmöglichkeiten beschaffen können? Bekommen auch PJler diesen Zugang? Viele Mediziner gehen wohl auch von einer Art freiem Datenfluss im gesamten medizinischen Sektor einschließlich der Ärzte vor Ort aus.

Natürlich können sensible Daten so den Weg in die Öffentlichkeit finden oder zu Gegnern in gesellschaftlichen oder politischen Konflikten.

Hat der Hamburger Datenschutzbeauftragte in dieser Sache rechtzeitig wirksam eingegriffen?

Werden wir etwas über die Folgen des Eingreifens erfahren?

Sonntag, 11. März 2012

3 nach 9 am 9.März 2012- Radio Bremen: Haben die Zensoren zugeschlagen? Moderatoren: Judith Rakers und Giovanni di Lorenzo

Radio Bremen online Talk im Weserhaus ,Sonntag, 11.März 2012 –Video des Interviews Judith Rakers und Wladimir Kaminer

Haben die Zensoren zugeschlagen, nicht etwa in Weißrussland oder Russland, sondern bei Radio Bremen?

Auf der Homepage von Radio Bremen online findet sich am heutigen Sonntag eine „bereinigte“ Fassung des Interviews mit Wladimir Kaminer.

Es sind die Passagen gestrichen, die bei Giovanni di Lorenzo schon am Freitag für Aufregung gesorgt hatten, wenn dies die Kameraführung auch nur andeutungsweise erahnen ließ.

Wladimir Kaminer sprach in seiner humorvollen, aber auch aufschlussreichen Art über Klischees oder Meinungen vieler Russen über Europa, den Westen und insbesondere Deutschland. Viele Russen hielten- so Kaminer- Deutschland und Europa für dekadent und verweichlicht, das zeige sich, so die Meinung vieler Russen aus der Sicht Kaminers, auch an dem Politiker-Dreigestirn Angela Merkel, Wolfgang Schäuble und Guido Westerwelle: eine Frau, ein Rollstuhlfahrer und ein Schwuler. Viele Russen seien dagegen für eine im Auftreten starke Führung. An dieser Stelle kam der für die Zuschauer nicht hörbare, nur aus der Reaktion Kaminers ablesbare Einspruch di Lorenzos. Wladimir Kaminer schob quasi als Beleg und Beispiel für osteuropäische Sichtweisen die kürzlichen Äußerungen Lukaschenkos über Außenminister Westerwelle nach: Es sei zwar auch nicht schön Diktator genannt zu werden, aber immerhin noch besser als Schwuler zu sein.

Wladimir Kaminer transportierte offensichtlich eine in Osteuropa, vielleicht auch nicht nur dort, verbreitete Sicht auf bundesdeutsches Führungspersonal. Dies war nun offensichtlich, wie die Kürzung des Interviews mit Kaminer im Video auf der Homepage des Senders zeigt, zu viel Außensicht und Transparenz für eine Sendung, die unter dem anspruchsvollen Motto „Unterhaltung zum Mitdenken“ firmiert.

„Politisch Korrekte“ könnten hier möglicherweise von Zensur sprechen oder gar Zensurqualitäten vermuten, die man mit anderem Vorzeichen in Weißrussland oder in den staatlichen Medien Russlands zu schätzen weiß.

Ich meine, damit würde der Vorgang doch etwas überbewertet.

Das gezielte und steuernde Ausblenden von gesellschaftlicher und politischer Realität in unseren deutschen Medien ließe sich sicherlich an weit wichtigeren Beispielen festmachen.

Parlamentarischer Untersuchungsausschuss „Cum-Ex-Steueraffäre“-19.August 2022-Befragung Olaf Scholz

Am 19.August 2022, 13.30 Uhr, tagte der PUA „Cum-Ex-Steuer-Affäre"“ im Plenarsaal der Hamburgischen Bürgerschaft. Heute wird der Kanzle...