Unser
Bezirk Harburg sollte uns alle interessieren, auch seine Geschichte, denn aus
dieser können wir vielleicht etwas lernen.
Da
bin ich kürzlich auf die Verwaltungsreform von 2oo6 gestoßen. Wir erinnern uns:
Die CDU hatte nach dem Stoltzenberg-Skandal angekündigt, sie würde das Thema
einer grundlegenden Verwaltungsreform und Stolzenberg im Gespräch halten- hat
sie auch. Übrigens auch der PUA Stoltzenberg hatte eine grundlegende
Verwaltungsreform gefordert.
Die
CDU regierte 2006 mit absoluter Mehrheit, da konnte man gespannt sein.
Was
passiert also?
Es
kommt, Kritiker haben es immer vorausgesehen, keine große Verwaltungsreform,
sondern einstimmig wird das beschlossen, was die Bezirke heute an Rechten
haben, dazu eine umfängliche
Entflechtungsdrucksache. Na gut, das ist nicht schlecht, aber eine große
Reform?
Das
wäre das Berliner Modell mit 10-14 neugeschnittenen Bezirken gewesen. Das hatte
aber weder bei SPD, CDU und Grünen eine Chance. Eine CDU-Führung mit absoluter
Mehrheit wollte jetzt wohl, wie die SPD-Führungen schon früher-keine Macht
abgeben.
Man
hätte aber wenigstens kleine Veränderungen durchführen können: Wandsbek teilen,
Harburg bekommt alle Gebiete südlich der Norderelbe.
Warum
kam das nicht zustande?
Finkenwerder
wollte nicht zum Bezirk Harburg, wollte in Mitte bleiben,
Dann
ein weiterer Schlag ins Kontor: Wilhelmsburg will nicht bei Harburg bleiben,
sondern in den Bezirk Mitte.
Einer
der Gründe: Insbesondere die CDU-Wilhelmsburg will nicht mehr mit Harburgs CDU,
inzwischen unter Ralf-Dieter Fischer, zusammenarbeiten.
Was
hatte es noch für Gründe?
Das
ist aber insgesamt schon ein Ding. Man verkündet lauthals über Jahre, man wolle
eine grundlegende Verwaltungsreform, dann scheitert man kläglich an den
kleinsten Veränderungen der Strukturen und verkleinert den zweitkleinsten
Bezirk auch noch!
Ergebnis:
Keiner will zu Harburg(Finkenwerder),
wer kann , will weg(Wilhelmsburg)!
Wenn
sie sich mal wieder wundern, warum Harburg in Konkurrenz mit anderen Bezirken
den Kürzeren zieht, denken sie an diese Geschichte.
Das
wäre doch mal ein Thema für unsere Geschichtsvereine im Hamburger Süden!