Sie verlassen aus Richtung Harburg kommend, ein
Besucher der Nacht der Theater aus dem südlichsten Bezirk Hamburgs, die S-Bahn
an der Station Jungfernstieg. Ihre S 3 hatte eine halbe Stunde Verspätung wegen
angeblicher “Nicht-Berechtigter“ im Wilhelmsburger Gleisbereich, in gewisser
Weise also auch wegen Sicherheitsproblemen.
Auf der Binnenalster-Seite war in der Nähe des
Alsterpavillions ein großer Bildschirm aufgebaut, auf dem die Oper Cosi fan
tutte ab 20.45 Uhr zu sehen sein sollte, deren Premiere übrigens
gerade in der Staatsoper lief. Sie wurde übrigens auch vor dem Harburger
Rathaus angeboten.
Etwas weiter in Richtung Ballindamm war eine HVV-Wache
aufgebaut, ein Wohnwagen mit Informationsmaterial und einem Sicherheitsmann, in
der Uniform der HVV-Sicherheitsleute.
Nicht weit davon entfernt wie immer der Stand des NDR
mit Volontären oder Studenten besetzt. Inzwischen müssen selbst die schon
bewacht werden. Warum wohl?
Und dazwischen die Überraschung: Hinter einer Barriere
ein weißer Kombi, wahrscheinlich ein Mietfahrzeug. Davor ein Mann, Ausstrahlung
„Sicherheitsgewerbe“, mit einem Smartphone am Ohr, möglicherweise Einsatzkräfte
steuernd. Es war spannend zu sehen, was für Leute die hier einsetzen würden.
Zwei Frauen, Alter 50-60, etwas ältliche, aber ordentliche Kleidung, eher
unterkühlte ausdruckslose Ausstrahlung, eine mit einer größeren Handtasche an
der Seite, die den oben beschriebenen Mietwagen ansteuern wollten.
Beobachterverhalten. Sie fühlten sich beobachtet und liefen den Standort nicht
an. Zwischenzeitlich verließ blitzartig ein jüngeres Duo, Mann und Frau,jung, ,
den Bereich des Kombis und mischte sich blitzschnell unter die vielen Leute auf
dem Jungfernstieg.
Eine Erklärung für Sicherheitsinteressierte: Die
Sicherheit auf dem Jungfernstieg, mindestens die Aufklärung der Sicherheitslage
übernimmt nicht die Polizei, sondern ein sogenannter Sicherheitsdienst. Hier
mit dem einfachen Personalprogramm: eine Führungsfigur und ansonsten das
einfache Personalprogramm mit einzelnen Frauen, Pärchen alt und jung etc.
Natürlich bei diesem Anlass keine Hundeführer, Frauen mit Kinderwagen, keine
Frauen mit vor die Brust geschnalltem Baby und das übrige Programm.
Noch etwas zugespitzt, aber Butter bei die Fische:
Hier sorgen Kräfte angeblich für Sicherheit, die in den Stadtteilen ansonsten
Observationen, auch demonstrativer Art und andere„ Spitzel- und
Mobbingdienste“ leisten. Kritiker halten diese Dienste, mit vielen Migranten
besetzt, für halbkriminelle Organisationen, die untereinander gut vernetzt
sind.
Eine Sicherheitsstrategie, die mit diesen Kräften
arbeitet, ist problematisch. Wer ist eigentlich für diese Strategie
verantwortlich? Unsere Innenstadt-Polizei, die damit einen Weg gefunden hat,
sich nur im Krisenfall zeigen und eingreifen zu müssen?
Um die Staatsoper herum ein erhebliches
„Sicherheitsaufgebot“. Ein Teil zur „Betreuung“ der riesigen Schlange vor dem
Kassenschalter für die Günstig-Tickets für zehn ausgewählte
Veranstaltungen zum Preis von 28 Euro. Natürlich nicht für den Ring. Im
Empfangsbreich der Opera stabile offizielle Sicherheitsleute ohne
Kennzeichnung, im Sitzbereich des Imbisses vor der Opera stabile weitere
„Beschatter“. Sie passen noch nicht so recht zu den Nutzern der
Günstig-Angebote in der Opera stabile.
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