Nach monatelangen Diskussionen ist es nunmehr wie es scheint beschlossen: Andre
Trepoll tritt nicht als Spitzenkandidat bei der Bürgerschaftswahl 2020 für die
CDU an.
Männer schieben öffentlich in solchen Fällen
heutzutage ihre Familie vor.
Ob die CDU mit Marcus Weinberg besser fahren wird, ist
schwer vorherzusagen.
Nach meinem Eindruck hat Trepoll als
Fraktionsvorsitzender nicht so schlecht gearbeitet.
Wenn es nach ihm gegangen wäre , hätte es zum G
20-Gipfel sogar einen sicherlich medienwirksamen Untersuchungsausschuss in Hamburg gegeben. Das war ein mutiges
Vorpreschen, das allerdings die gemeinsame Verantwortung und den gemeinsamen
Willen von Bundesregierung und Hamburger Senat übersah.
Trepoll muss jetzt aufpassen. In seiner Fraktion gab
es am Anfang der Legislaturperiode acht Bewerber für die stellvertretenden
Vorsitzenden, interner Sprech „doppelte Diäten und wenig Arbeit“. Dagegen gab
es deutlich weniger Konkurrenz um das Amt des Fraktionsvorsitzenden, auch weil
zwei Interessenten wegen des grottenschlechten Wahlergebnisses gar nicht ins Parlament gekommen waren. Der
Fraktionsvorsitzende bezieht dagegen zwar ein erheblich besseres Einkommen, hat
aber auch viel Arbeit, viel Risiko, viel Stress, mindestens einen starken
Gegner und in einer neuen Fraktion möglicherweise auch starke Konkurrenz.
Eine Kandidatur von Trepoll hätte für meinen
Süderelbe-Blog allerdings ein schönes übergreifendes Thema geliefert.
Dem Süderelber Wahlkreiskandidaten der CDU hätten
genüsslich die Schwachpunkte Süderelbes angelastet werden können, insbesondere
die ,die Trepoll nicht angepackt hat. Das wären eine ganze Menge gewesen,
darunter auch unangenehme.
Das Ganze hätte unter dem Motto laufen können: Wer die
Probleme Süderelbes nicht wirksam anpackt, darf auch nicht Erster Bürgermeister
Hamburgs werden!
Wirklich schade, aber mir ist das sogar lieber, es spart vor allen Dingen auch viel Zeit.
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