Donnerstag, 12. Dezember 2013

Zehn Prozent ungültige Stimmen beim Mitgliederentscheid der SPD ?



Ein ziemlich hoher Prozentsatz.
Wie kommt das? Sind die SPD-Mitglieder überdurchschnittlich unfähig beim Lesen von Wahlunterlagen?
Eher nicht.
Die Unterlagen waren  bei oberflächlicher Lektüre  doch offensichtlich missverständlich:
Auf der ersten Seite stand, man solle den Stimmzettel in den blauen Umschlag stecken, zukleben und dann den blauen Stimmbrief in den roten Briefumschlag. Von der eidesstattlichen Erklärung  war keine  Rede.

In  wirklich professionellen Wahlunterlagen hätte sicherheits-halber im Anschreiben deutlich stehen müssen, dass ohne die eidesstattliche Erklärung die Stimmen ungültig sind. 
Ganz Misstrauische legen vielleicht auch ungern zu ihrem Stimmbrief einen Zettel mit ihren persönlichen Daten, besonders wenn sie mit "Nein" stimmen wollen.
Die Seite mit der eidesstattlichen Erklärung konnte zunächst  den Eindruck vermitteln, als sei sie nur für diejenigen gedacht, die für jemanden anders den Stimmzettel ausfüllen, etwa aus gesundheitlichen Gründen. Auf den zweiten Blick war die Sache klar.
Auch in der  "Schritt-für-Schritt-Vorlage" war der Schritt „eidesstattliche Erklärung“ deutlich verzeichnet.
Nur ganz Böswillige werden sagen, die Unterlagen waren ein Test. Wer den nicht besteht, kann natürlich auch nicht über den Koalitionsvertrag abstimmen.

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