Samstag, 6. Januar 2018

Presselandschaft in Süderelbe- kritische Meinung fehlt



Die Harburger Anzeigen und Nachrichten gibt es schon lange nicht mehr.
Das dominante Medium ist nunmehr die  Harburger Rundschau(HR), die Regionalausgabe des Hamburger Abendblatts für Harburg und das Umland.
Es gibt noch Internetzeitungen und Blogs, so z.B. Harburg aktuell, Aktuelles aus Süderelbe, den Neuen Ruf, das Süderelbe-Wochenblatt. Die Quartiersnachrichten Neugraben, eine Publikation der STEG. Die Michaelis-Brücke ein Organ der Michaelis-Gemeinde.

Alle Anzeigenblätter sind  auf Pressedienste, auf Informationen u.a. aus parlamentarischen Gremien und Parteien, Verbänden, Schützenvereinen  etc. angewiesen. Inserenten zu gewinnen ist entscheidend wichtig, der redaktionelle Teil soll das Blatt als Zeitung, aber besonders als Anzeigenblatt attraktiv machen.
Die genannten Blätter erfüllen zweifellos eine wichtige Informationsfunktion, sie verzichten jedoch auf eigene Beiträge zur öffentlichen Meinungsbildung.

Sie haben aber  mit Ausnahme der HR faktisch keine Meinungsteile, bestenfalls Leserbrief-Rubriken(Neuer Ruf) oder „Das meinen die Harburger“(Süderelbe-Wochenblatt), begrenzt aktive Diskussionsforen(Aktuelles aus Süderelbe).
Demokratischer Öffentlichkeit  wird gerade auch durch Konkurrenz der Meinungen geschaffen. Die gesellschaftlichen Gruppen, Parteien, parlamentarische Gremien, Vereine, Stadtplanungsorgane wie die STEG, aber auch die Polizei sollten mit Kritik und Kontrolle leben. Probleme hätten die schwarzen Schafe aller Bereiche und Organisationen. Es kann gelten: je weniger demokratisch und rechtsstaatlich das Bewusstsein,  je angreifbarer die jeweilige Tätigkeit, um so stärker die Abwehrmaßnahmen. So haben insbesondere private Sicherheitsfirmen Mühe, ihren Platz in den demokratischen Strukturen zu finden.
Ein „Süderelbe-Blog“ wäre in diesem Umfeld eine Herausforderung für die „Süderelber Strukturen“, da Blogs Meinungsstark sein müssen, aber auch für Transparenz sorgen.
Eigentlich eine Aufgabe für die junge  und mittlere Generation in Süderelbe,  die wenn sie sich nicht massiv und intelligent einbringen, einer durchaus nicht zwingend komfortablen Zukunft entgegengehen.

P.S.: Die Neugrabener Bürgerinitiative zur Verteilung der Zuwanderer war, bei aller möglichen Kritik, ein gelungener Diskussions-und Politik-Beitrag.





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