Der drittletzte Platz für
Hamburg beim Grundschultest 2011
vor den anderen Stadtstaaten. Bayern ganz vorn. Das lässt für die Zukunft wenig
Gutes erwarten.
Diesmal können die Ergebnisse
wieder einmal nicht schön gerechnet werden, was merkwürdigerweise bisweilen das
deutliche Bestreben eines Teils der hanseatischen Presse ist, allen voran des
Hamburger Abendblatts.
Eigentlich haben wir seit langen
Jahren bei PISA, IGLU ,TIMSS und
in Hamburg schon vorher mit den Lernausgangslagenuntersuchungen im Prinzip
ähnliche Befunde und dieselben Antworten der Politiker, die offensichtlich die
Ist-Situation nicht wirklich verändern wollen oder können.
Wenn Marianne Demmer vom
deutschen Lehrerverband in Bild zum Grundschulbericht 2011 erklären kann, es
fehle eine ordentliche Ursachenforschung, dann fragt sich der Bürger, in
welchem Tollhaus dies alles seit
Jahren in aller Ruhe abläuft.
Auf einer Seite berichtet das
Abendblatt mit großem Bild des Schulsenators, aber es kommt kein einziger Lösungsvorschlag. Es sei denn
man wollte die eindimensionale
Stellungnahme der Fraktionsvorsitzenden der Linken in der Hamburger
Bürgerschaft, Schule müsse Spaß bringen, als solche werten. Dieses Versatzstück
der bildungspolitischen Debatte wird schon seit mehr als zwanzig Jahren mit
Begeisterung präsentiert.
Dann kündigte die Schulbehörde
denn doch an, sie wollte mehr Mathe-Lehrer in der Grundschule einsetzen. Wo
kommen die bloß so plötzlich her?
Dabei kann man die schwache
Position der Stadtstaaten nicht einmal von der Farbe der dortigen Regierungen
abhängig machen: in Bremen und
Berlin die SPD in den letzten zehn Jahren mit
wechselnden Koalitionen, in Hamburg von 2001 bis 2010 CDU- oder CDU-geführte
Regierungen.
Der Hamburger Schulsenator ist in
diesem Fall zunächst aus dem Schneider, weil ihm Ergebnisse von 2011 noch nicht
angelastet werden können.
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