Eine Verbindung zwischen den
Künsten herzustellen wirkt stets sehr ambitioniert. Den Anspruch einzulösen
fällt dagegen nicht leicht.
Die Kunsthalle stellt für dieses
Unterfangen der „Franz Wirth Gedächtnis-Stiftung zur Förderung des musikalischen Nachwuchses Hamburg“ den
Makartsaal zur Verfügung.
Dies ist nicht
selbstverständlich, da jede „Fremdveranstaltung“ eine Herausforderung für die
Sicherheitskräfte der Kunsthalle darstellen dürfte. Man erinnere sich als
Extremfall nur an den Tag der Museen, an dem der Giacometti abhanden kam.
Wenn also die Kunsthalle einen
ihrer Ausstellungsräume zur Verfügung stellt, dann muss dahinter schon einer
der Großen der Kunst- und Musikszene Hamburgs stehen. Und genauso war es: Hermann Rauhe, langjähriger
Präsident der Hamburger Hochschule für Musik und Theater, ist Mitglied im Vorstand der Franz Wirth-Stiftung.
Bleibt noch die Frage, wer
liefert den „kunsttheoretischen
Überbau“ für diese Veranstaltungsreihe, die möglicherweise auch dem Image der
Kunsthalle förderlich sein könnte.
Es war nach kurzer Begrüßung durch Prof. Hubertus Gaßner
der neue Geschäftsführer der Hamburger Kunsthalle Dr. Stefan Brandt, dem damit
auch gleich Gelegenheit gegeben wurde, sich persönlich vorzustellen. Und in der
Tat ist dieser promovierter Musikwissenschaftler.
Seine Ausführungen zur Grundlegung der Veranstaltungsreihe waren
eher ein wenig locker und
feuilletonistisch mit Verweisen auf Bilder gerade des Makartsaals,
darunter das Bild von Ludwig Knaus „Der Leierkastenmann“(1869).
Hermann Rauhe fiel wiederum eine andere Aufgabe zu, in der er in Hamburg wohl immer noch konkurrenzlos ist, nämlich für die Vermittlung von Musikbegeisterung und für das begeisterte Lob von Künstlerinnen oder auch Hochschullehrern „seiner“ Musikhochschule, von denen er überzeugt ist. Hier waren es nun drei Nachwuchskünstlerinnen seiner ehemaligen Hochschule.
Hermann Rauhe fiel wiederum eine andere Aufgabe zu, in der er in Hamburg wohl immer noch konkurrenzlos ist, nämlich für die Vermittlung von Musikbegeisterung und für das begeisterte Lob von Künstlerinnen oder auch Hochschullehrern „seiner“ Musikhochschule, von denen er überzeugt ist. Hier waren es nun drei Nachwuchskünstlerinnen seiner ehemaligen Hochschule.
Einer der Herren verwies noch
darauf, dass der Makartsaal nicht gerade eine hervorragende Akustik habe.
Dafür aber hört man die Musik
direkt unter den Lanzen der spanischen Pikeniere auf Makarts Bild „Der Einzug
Karl V. in Antwerpen“, übrigens der Landtruppen, die in der reconquista Kastilien und später Spanien in Europa über Jahrhunderte zu Land so erfolgreich machten.
Nora Friedrichs, Sopran, Ana
Miceva, Klavier, und Daria Mitina, Klavier, bestritten das durchaus
anspruchsvolle Programm erfolgreich und fanden beim Publikum deutlich erkennbar
Akzeptanz und Begeisterung.
Ich hoffe, dass die Franz
Wirth-Stiftung auch noch einige Herren in ihrem Förderprogramm hat, sonst
könnte der Eindruck entstehen, sie habe eine künstlerisch natürlich voll
begründete Vorliebe für junge und attraktive Künstlerinnen.
Übrigens soll hier erwähnt werden, dass mit den
„Bildbeschreibungen“, einer Veranstaltungsreihe von Hubertus Gaßner
und Rainer Moritz, Literaturhaus Hamburg, in 2009 schon ein
„Künste-übergreifender“ Versuch unternommen wurde.
Zu hoffen bleibt, dass die
Veranstaltungsreihe an jedem 3.Donnerstag im Monat auch von den Freunden der
Kunsthalle stärker als beim ersten Mal angenommen wird.
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