Der CCC hat gezeigt, dass er
einen international angelegten Groß-Kongress, den größten der Hackerszene
weltweit, mit 6600 verkauften Tickets nur mit ehrenamtlichen Helfern, den
angels, durchführen kann. Der Umzug von Berlin nach Hamburg in die größeren
Räumlichkeiten des CCH hat sich offensichtlich bewährt.
300 Talk-Angebote waren in einem
Call-for-Paper eingereicht worden, davon wurden 108 ausgewählt und in drei Sälen parrallel durchgeführt, nur einer fiel aus. Es gab 104
workshops und 96 Assemblies, die
eigentlichen Basis-Organisationsformen der Hacker und Bastler auf diesem
Kongress.
60 Prozent der Talks fanden auf
Englisch statt, für die deutschen Vorträge gab es eine Simultanübersetzung.
Bisweilen gab es am Anfang deutscher Talks im Livestream nur die englische Übersetzung mit dem
deutschen Hintergrundsvortrag, etwas unangenehm zu hören, bis dann die
Originalsprache deutsch und die Übersetzung getrennt abgerufen werden konnten.
Der Livestream war natürlich die
gemütliche Alternative zur permanenten Teilnahme, weil er dem Nutzer erlaubte,
leicht zwischen den Sälen zu wechseln, und mit der bisweilen zu verzeichnenden
Überfüllung von Sälen kein Problem
hatte.
Aber die Atmossphäre erschloss
sich eigentlich erst bei Teilnahme. Sie war gekennzeichnet von relativer
Offenheit und Gesprächsbereitschaft, und dies bei dem Kongress einer Gruppe,
die einen Talk im Programm hatte mit dem Thema „Hackers as A High Risk
Population“. Außerdem konnte man das Publikum natürlich nur bei Präsenz selbst
erleben. Im Livesteam hätte man nicht mitbekommen können, dass das Thema „Was
ist, was soll, was kann Gender Studies Informatik?“ relativ schwach besucht war
und auch inhaltlich kaum zündete,
jedenfalls war der große Saal dafür eher falsch gewählt. Im
Vergleich zur Zahl der Teilnehmerinnen waren die Referentinnen erheblich
überproportional vertreten.
Neben dem Kongress lief noch ein
Junghackertag mit 78 Teilnehmern. Der CCC denkt also auch an Nachwuchs.
Am Ende des Kongresses wurde noch
die übliche „After-Party“
angekündigt.
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