Bezug:
Hamburger Abendblatt 11.7.17 und
Landeszeitung 14.7.17
Die
Hamburger Einsatzleitung hatte, als sie spät die Ausmaße der Gewalt erkannte,
von ihren Kollegen in den anderen Bundesländern weitere Einsatzhundertschaften
erbeten.
Ein
Insider machte nun öffentlich, dass die PD Lüneburg sich gegenüber dem
Innenministerium in Hannover geweigert habe, diesem Ersuchen nachzukommen. Die
Begründung des Sprechers der Polizeidirektion Mathias Fossenberger wirkt mehr als fadenscheinig.
Demnach war es nötig, die Kräfte für zu erwartende eigene Einsatzlagen im Raum
der Polizeidirektion Lüneburg zurückzuhalten.
Wer
weiß, mit welchem Einsatz Polizeibeamte plötzlich arbeiten können, wenn
Kollegen gefährdet sind, wird hierin einen Verstoß gegen den Ehrenkodex der
Polizei sehen müssen. Es sei denn, dieser kollegiale Ehrenkodex endet an
Landesgrenzen.
Wurde
nicht vor kurzem für die Polizeidirektion Lüneburg durch mehrere regionale
Polizeigewerkschafter und den Landesvorsitzenden der CDU Bernd Althusmann, der
im Landkreis Harburg für den Landtag kandidiert, mehr Personal eingefordert?
Sollte hier kaschiert durch polizeitaktische Überlegungen gezeigt werden, wie
knapp die Personallage ist? Oder gab es andere sachfremde Motive?
Sollte
man nicht die Polizeiführung der PD Lüneburg im Rahmen eines
Disziplinarverfahrens ihre Argumente noch einmal ausführlich vortragen lassen?
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