Der Kreisvorstand Harburg der SPD legte für die Bezirksliste eine Vorschlagsliste vor, die von den nicht im Wahlkreis 17 abgesicherten Bewerbern aus Hausbruch und Neugraben lediglich Heinz Beeken auf Platz 6 auf einem „sicheren“ Platz vorsah. Sein engster Parteifreund im Distrikt Neugraben-Fischbek der SPD Ahrend Wiese landete weit abgeschlagen auf einem nicht aussichtsreichen Platz. Dasselbe galt für einen Bezirksabgeordneten aus dem Distrikt Hausbruch, Airbus-Mitarbeiter und zweiter Vorschlag des Distrikts.
Die Versammlung entwickelte sich interessant. Die Stellvertretende Kreisvorsitzende und Bürgerschaftsabgeordnete Sabine Böddinghaus, jetzt bei der Partei"Die Linke", griff angesichts der sich abzeichnenden Niederlage des Kreisvorstands nicht ein, merkte wohl auch zu spät, was ablief.
Auf Platz 6 erhielt der Parteirechte Heinz Beeken, Mitarbeiter im Bezirksamt Mitte, den Gegenkandidaten Peter Schnelle-Löding aus der Anhängerschaft der Kreisvorstandsmehrheit. Er sollte also seinen sicheren Platz verlieren. Das Ergebnis war für viele überraschend: Beeken bekam eine Mehrheit. Auch Beobachter aus dem eigenen Lager waren sich einig: Es lag nicht an seiner Vorstellungsrede. Nach dieser "Test-Abstimmung" erfolgten weitere Kandidaturen aus dem Süderelbe-Bereich. Das Ergebnis: Ahrend Wiese, Mitarbeiter im Bezirksamt Nord und Fraktionsvorsitzender der SPD im Ortsausschuss Süderelbe, und der Bezirksabgeordnete Dieter Lipski aus Hausbruch, im Wahlkreis 17 unzureichend abgesichert, erhielten als sicher eingeschätzte Plätze auf der Bezirksliste. Das Nachsehen hatten u.a. Roland Winterstein und der Harburger Gewerkschafter und Bezirksabgeordnete Horst Krämer, aber auch Peter Schnelle -Loeding.
Diese Abstimmungsergebnisse beruhten auf Absprachen der Süderelbe-Distrikte untereinander und u.a. Harburg-Ost.
Die Möglichkeit von Absprachen wurde zunächst auch wegen des schlechten Images des Distrikts Neugraben-Fischbek als eher unwahrscheinlich eingeschätzt. Negative-Campaigning gegen die Exponenten des Distrikts im Vorfeld der Kandidatenaufstellung, wofür es einige Anlässe gab, sollte den größten Distrikt in Harburg als potentiellen Koalitionspartner ausgrenzen.
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