Dass es
multiresistente Keime am UKE
wie in fast allen Krankenhäusern in Deutschland gibt, dürfte unbestritten
sein. Dass es Todesfälle durch sie gibt, ist ebenfalls klar. Umstritten ist
lediglich die Zahl der Todesfälle. Es muss sich hier mit dem 4 MRGN-Klebsiella
pneumoniae also um einen besonderen Keim handeln.
Die Berichte im Hamburger
Abendblatt am 5.und 6.2.2015 erwecken den Eindruck, als seien sie ausgedünnte
Kurzfassungen von Presseerklärungen des Universitätskrankenhauses.
Keinerlei Ergänzungen oder kritische Fragen.
Wie kann man eine Behauptung, die
Patienten seien an den Ausgangserkrankungen verstorben, unkritisch übernehmen,
wo doch gerade hier ein Problem liegt: die Dokumentation der Todesursache.
Meldungen über Patienten, die an Keim-bedingten Infektionen gestorben sind lassen sich umgehen, indem man
den Tod durch die Ausgangskrankheit feststellt.
Es kommt ein
Glaubwürdigkeitsproblem hinzu: Als der Vorstandsvorsitzende des UKE Prof. Dr.
Seitz auf einer Intensivstation des UKE verstarb, sorgte sich das UKE um eine
entsprechende Negativmeldung. Man war so gut mit den „zuständigen“ Journalisten
in Hamburg im Gespräch, dass keiner schrieb, wo der damalige Chef des UKE
gestorben war. Nur Bild konnte sich einen indirekten Hinweis nicht verkneifen.
Wenn man schon in diesem Fall so verfährt, wie
glaubwürdig sind dann wohl die Berichte über multiresistente Keime und ihre
Wirkungen?
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