Montag, 4. Oktober 2010

Eine „Spitzenschülerkampagne“ des Hamburger Abendblatts: Kaschieren des Problems illegaler Zuwanderung ?


Thilo Sarrazin hat gerade die den deutschen Interessen seit Jahren schadende ungesteuerte Zuwanderung in Frage gestellt, da startet in Deutschland der Springer-Verlag, eine Gegen-Offensive.

Ein Bisschen Manipulation ist dabei ein probates Mittel. Dabei meine ich auch die völlig überdimensionierte Rührstory um Kate Amayo, mit der die Tatsache illegaler Einwanderung überdeckt werden soll. Aber nicht nur das.

Das Abendblatt titelt als Aufmacher auf der ersten Seite am 1.Oktober 2010:

„Spitzen-Abiturientin darf in Deutschland bleiben.“

Kate Amayo hat an der Stadtteilschule Hamburg-Horn einen Abiturdurchschnitt von 1,8 erreicht.

Was ist also daran falsch?

Wissen muss man, dass es theoretisch sogar Durchschnittsnoten unter 1,0 geben kann. Wichtiger aber ist, dass die Abiturnoten nicht vergleichbar sind. Das Ergebnis 1,8 an der Stadtteilschule Horn entspricht möglicherweise nur einem Notendurchschnitt von 2,5 an einem Spitzen-Gymnasium, also eher durchschnittlichen Werten. Dabei ist richtig, dass das Christianeum, Johanneum , die Gymnasien in den Elbvororten u.a. auch nicht mehr das sind, was sie einmal waren.

Dem Hamburger Abendblatt und seinen „Bildungsexperten“ ist dieser Sachverhalt noch nicht aufgefallen, denn es druckt die Durchschnittsabiturnoten Hamburger Schulen meist auch ohne kritischen Kommentar ab.

Nun ist dies nicht die erste „Spitzenschüler-Kampagne“ in Hamburg.

Vor einigen Jahren gab es an einem Harburger Gymnasium einen Afghanischen Flüchtling, der von Abschiebung bedroht war. Auch er wurde zum Spitzenschüler hochstilisiert. Nur wenige Zeit später war sein Notendurchschnitt in der Mittelstufe eher bei vier als bei drei. Damals wurde er zum Superpreisträger einer Stiftung hochgejubelt, die in Hamburg meist zu wenige Bewerbungen für ihre Preise erhält. In besagtem Gymnasium wurde diese Kampagne von Schülern und Lehrern geradezu als Projekt systematisch organisiert.

Natürlich kann man bei Vorliegen besonderer Gründe auch einmal eine Ausnahme bei illegaler Einwanderung machen, aber das Thema illegale Zuwanderung muss schon etwas grundsätzlicher angegangen werden.

Eine PISA-Frage für Fortgeschrittene: Warum fährt gerade der Springer-Konzern diese Kampagne? Und warum zu diesem Zeitpunkt?

1 Kommentar:

  1. Ein Abitur von 1,8 ist für einen sehr großen Teil muslimischer Schüler, die häufig nicht nur ein Bleiberecht, sondern sogar ein Recht auf Einbürgerung haben, leider nicht selbstverständlich, sondern sehr schwer zu erreichen. Vor diesem Hintergrund muss man diese Note sehen.

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