Fürs zweite Quartal wieder zwei Erfolgsmeldungen?
Ohne dass den Medien der Quartalsbericht für das erste Quartal oder eine umfassende Darstellung zugänglich gewesen wäre, hat die HSH Nordbank wieder vorab über einen positiven Abschluss des ersten Quartals 2011 berichtet. Auf diesen zunächst noch unbekannten Quartalsbericht stützte die Bank sogar eine Prognose für einen insgesamt positiven Jahresabschluss 2011. Wie gehabt geht es um zwei positive Meldungen zu einem Thema, wobei geschickterweise die erste schwer zu kritisieren ist, falls man das überhaupt will.
Was sollen denn unsere neoliberalen, durch die verschlafene Bankenkrise verunsicherten Experten der Medien tun? Sie berichten natürlich brav über beide Meldungen. Leider erwähnen sie die Badbank, also die schlummernden Risiken, meist mit keinem Wort. Wie soll man das bewerten? Soll man dafür etwa das schlimme Wort von der manipulativen, weil bewusst unvollständigen Berichterstattung bemühen oder sollte man das nicht zu puristisch sehen?
Übrigens geht es in den laufenden Gesprächen Zwischen EU-Kommission, Bundesregierung, HSH Nordbank und den Länderregierungen doch sicherlich auch wieder um das Geschäftsmodell der Bank.
Damit der interessierte Bürger sich ein Urteil bilden kann, wäre es doch hilfreich, wenn unsere medialen Experten über die laufenden Verhandlungen berichten würden, falls sie das können. Schließlich möchte der Bürger auch bei einem möglichen Verkauf der HSH Nordbank seine Interessen gewahrt wissen.
Könnte nicht einmal eine Wirtschaftsredaktion unserer einschlägigen regionalen und überregionalen Zeitungen zur Entlastung unserer HSH Nordbank die Geschäftsmodelle der deutschen Landesbanken mit denen der Banken in Südeuropa, Island, Irland, Frankreich oder im Osten der EU vergleichen? Ich kann mir nicht vorstellen, dass die Landesbanken da so schlecht abschneiden würden.
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