Sitzung am
30.8.2012
17.00 Uhr
Rathaus, Raum 151
Für die Behörde für Inneres und den Senator ging es im
Innenausschuss um viel, vor allem um viel Geld für die Jahre 2013/2014. Es hätte auch um die trotz Sparnotwendigkeiten weiter bevorzugte Ausstattung des Personals der Sicherheitsapparate gehen können.
Eine Grundsatzdebatte fand nicht statt. Der Senator Michael Neumann konnte auch unwidersprochen erklären, die öffentliche Sicherheit sei in Hamburg gewährleistet, die Bürger könnten sich sicher fühlen.
Eine Grundsatzdebatte fand nicht statt. Der Senator Michael Neumann konnte auch unwidersprochen erklären, die öffentliche Sicherheit sei in Hamburg gewährleistet, die Bürger könnten sich sicher fühlen.
Der Senator bemühte sich, ich finde das persönlich nicht schlecht, mit einigen lockeren Bemerkungen für gute Stimmung zu
sorgen. Es steht zu vermuten, dass diese Art inszenierter lockerer Stimmung die
Hemmschwelle für die eigentlich angebrachten knallharten Nachfragen erhöhen soll.
Im Wortprotokoll wird man die
gesamte Sitzung mit den Informationen, die zu Protokoll gegeben wurden, nachvollziehen können.
Die kleinen Dinge am Rande,
interessieren mich heute vielmehr.
Der Ausschuss hatte über die
Tagesordnung hinaus einen „Fahrplan“ für die Sitzung. Er wurde der
Öffentlichkeit nicht zugänglich gemacht. Dies wirft an einem kleinen
Beispiel ein Schlaglicht auf die
in Hamburg vorherrschende ziemlich dreiste „Kultur der Intransparenz“: Die „Transparenz-Hauptstadt
Hamburg“ lässt grüßen.
Dass der Innenausschuss darauf verzichtet, den Haushalt des Inlandsgeheimdienstes zu behandeln zugunsten eines Mini-Gremiums zur Geheimdienstüberwachung ist sicherlich kein Beitrag zur Transparenz, ist aber wohl der aus Sicht der Behörde problematischen Zusammensetzung des Innenausschusses geschuldet.
Dass der Innenausschuss darauf verzichtet, den Haushalt des Inlandsgeheimdienstes zu behandeln zugunsten eines Mini-Gremiums zur Geheimdienstüberwachung ist sicherlich kein Beitrag zur Transparenz, ist aber wohl der aus Sicht der Behörde problematischen Zusammensetzung des Innenausschusses geschuldet.
Die Öffentlichkeit bestand aus
Behördenvertretern, die offiziell für die Behörde anwesend waren, dazu
Kommissaren und Oberkommissaren in Uniform, zwei recht schwergewichtigen
Vertretern, die sich wenig glaubwürdig als Staatsschutz-Leute vorstellten, aber
auch einem privaten Sicherheitsdienst hätten angehören können, dazu Gewerkschaftsvertreter, und andere
beruflich Interessierte. Nach
meiner Einschätzung war ich der einzige „echte“ Bürger, wenn auch als
Parlamentarismus-Experte wieder auch nicht so richtig „echt“.
Der Vorsitzende der ehemaligen
leitenden Polizeibeamten Neuwerk und ein Polizei-Kollege von ihm
vervollständigten das Bild. Diese beiden und ich verließen kurz hintereinander
18.30 Uhr die Sitzung.
Akkreditierte Presse war nach
meiner Kenntnis nicht anwesend.
Wer genusssüchtig ist, die
Kollegen der Hamburger Medien waren es offensichtlich nicht, hätte von der gesamten Sitzung
sicherlich einen politisch brisanten Bericht schreiben können, entsprechende
Kompetenz vorausgesetzt, da bei solchen Beratungen an vielen Stellen, bisweilen etwas verklausuliert, sehr interessante Einzelinformationen
gegeben werden, hier u.a.. die aus der Sicht des Innensenators erfreuliche
Zunahme der Einbürgerungen als Folge der Werbeaktion des Ersten
Bürgermeisters Olaf Scholz und
vieles andere mehr.
Ich selbst verließ vor dem Büfett das Rathaus in
Richtung Kunsthalle, wo ich mir die Ausstellung „Lost Places“ ansah.
P.S.: Edgar Jarchow, FDP, war als einziger innenpolitischer Sprecher auf dieser Sitzung nicht anwesend. An diesem Abend liefen noch auf den letzten Drücker die Ablöseverhandlungen für Van der Vaart, der es beim HSV in dieser Saison "richten" soll.
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