Sonntag, 16. Januar 2011

CDU-Kronzeuge Prof. Dr. Greven



Auf der CDU-Homepage wird Michael Greven als Kronzeuge für die angebliche „demonstrative Überheblichkeit von Olaf Scholz beim Duell bei Hamburg 1“ zitiert:

„Scholz könnte arrogant wirken“. Greven hatte wohl auch noch von „zu flapsig“ gesprochen.

Allerdings hatte er auch Scholz´ rhetorische Überlegenheit festgestellt, was die CDU natürlich nicht erwähnt.

Das Problem war, dass die in der Sendung Schalthoff live sitzenden Kommunikationsexperten Mühe hatten überhaupt etwas zum Besten zu geben, was nicht unter beliebiger Interpretation und Kaffeesatzleserei abzuhaken wäre. Insgesamt blieb das Gespräch gemütlich und freundlich, und nur wenig kontrovers.

Ergebnisse: Der Bürgermeister war der Herausforderer. Scholz Strategie war es, keine Fehler zu machen und doch einige wenige, finanzwirksame politische Schwerpunkte zu setzen.

Auch Greven hatte sichtlich Mühe etwas beizusteuern , was als Beitrag der Politikwissenschaft hätte durchgehen können.Das lag diesmal nicht an seinem Schwerpunkt Politische Thorie, sondern an der schwierigen Aufgabe, die Wirkung der Kandidaten einzuschätzen, und dabei mehr als subjektive Mutmaßungen zum Besten zu geben.

Möglicherweise bewegten sich die Fragen im Duell der Spitzenkandidaten auf einem zu allgemeinen Niveau und betrafen bereits in der Presse ausgiebig berichtete Themen. Es muss wohl erst noch gelingen, sachliche Kontroversen auf den Feldern der Hamburger Politik herauszuarbeiten.

Dafür haben die Medien und die Politiker nicht mehr lange Zeit.

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