Montag, 17. Januar 2011

Der Senat im Wahlkampf: Zugriff auf eine albanische Diebesbande(III)

Das Hamburg- Journal berichtete am 10.1.2011, 19.30-20.00 Uhr, ausführlich und plastisch über die Verhaftung einer albanischen Diebesbande. Die Bilder zeigten eindrucksvoll das silbern und golden glänzende Diebesgut und das Werkzeug der Bande. Es durfte nicht unerwähnt bleiben, dass man eine besondere Ermittlungsstelle für den Bandenmäßigen Diebstahl gebildet habe.

Man darf davon ausgehen, dass die Leitung der Innenbehörde ständig daran arbeitet, mit Mitteln symbolischer Politik Sicherheitsgefühl zu „produzieren“. Man weiß natürlich, dass durchschlagende Erfolge auf vielen Gebieten wie etwa Autobränden, Schanzenkrawallen, Sturm auf Revierwachen, Gewalt im öffentlichen Nahverkehr etc. nur schwer möglich sind. Eines dieser Gebiete ist zur Zeit der Bandenmäßige Einbruchsdiebstahl, der hohe Zuwachsraten zu verzeichnen hat.

Wenn Sicherheitsbehörden im Wahlkampf plötzlich einen Fahndungserfolg präsentieren, muss geprüft werden, ob hier zufällig ein Erfolg anfiel oder möglicherweise von den vielen Observationsprojekten eines abgeschlossen und als Erfolg verkauft wird. Theoretisch kann es sogar möglich sein, dass ein Vorhaben vorzeitig oder auf halbem Wege abgebrochen wurde, um einen schnellen Erfolg zu haben.. Hier ist journalistische Arbeit schwierig.

Zumindest sollte die Verhaftung einer Bande eingeordnet werden in die statistisch nachweisbaren Realitäten auf dem Gebiete des Einbruchsdiebstahls. Dies wurde hier durchaus als journalistische Aufgabe erkannt. Mit einem Balkendiagramm über steigende Einbruchsdiebstähle gelang dies nur unzureichend, da das Diagramm leider einfach zu kurz eingeblendet wurde.

Selbst wenn es sich um symbolische Politik und Wahlkampf gehandelt haben sollte, bleibt ein Fahndungserfolg der Einbruchsermittler. Effektive Arbeit im Sicherheitsbereich ist natürlich immer ein Lob wert.Oder hat das Landeskriminalamt nur wieder die "Doofen" gefangen?

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