Dienstag, 15. Februar 2011

Heino Vahldiecks Wahlkampf: Straßenstrich im Sperrgebiet St.Georg und Polizisten-Komplizen vor Gericht


Wie er das bloß wieder hingekriegt hat? Nun will Innensenator Vahldieck, CDU, plötzlich vor der Wahl wie Bild berichtet den Straßenstrich im Sperrgebiet St.Georg bekämpfen.

Warum aber schweigt er über ein kürzlich ergangenes Urteil, über das das Hamburger Abendblatt berichtete?

Ein Hamburger Polizist hat einen Festgenommenen in der Wache mehrfach ins Gesicht geschlagen, nachdem er sich bei der Festnahme außerhalb der Wache gewehrt hatte. Zwei Polizisten zeigten den Beamten an. Vor Gericht sagten zwei Polizeibeamte aus, die Tat habe es gar nicht gegeben.

Lieber Herr Vahldieck, wäre das Folgende nicht eine wunderbare Schlagzeile in ihrem Wahlkampf gewesen, etwa so: Die Hälfte unserer Polizeibeamten sind keine „Korrumpel“.

Na gut, dafür verstehen sie nicht genug Spaß.

Amüsant übrigens auch die Einlassung der Richterin: Dass es solchen Korpsgeist gebe, habe sie nicht erwartet. Immerhin hat sie den Polizeibeamten verurteilt.

Warum interessiere ich mich bloß plötzlich wieder für Innere Sicherheit? Wegen Heino Vahldiecks Wahlkampf mit wunderschönen Statistik-Strichlisten? Oder weil er und sein Landeskriminalamt mein Misstrauen geweckt haben ? Vielleicht ist Innenpolitik einfach nur spannender als Bildungspolitik?

Übrigens wäre das obige Urteil ein wichtiger Grund für unsere Hamburger Innenpolitiker wachsam zu sein, mehr als die Dinge, die so mancher Kleinen Anfrage zugrunde liegen. Vielleicht könnte dieser Vorfall sogar den CDU-Abgeordneten Warnholz, Vorsitzender des Innenausschusses, zwischen zwei Kaffeefahrten in seinem Ortsverein zu Polizei-kritischen Überlegungen bewegen ?

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