Eine sechsjährige Primarschule, die die Durchlässigkeit nachweislich erhöht und den heutigen, schwachen Hamburger Leistungsstandard wenigstens hält,wenn nicht gar verbessert, ist selbstverständlich ein erstrebenswertes bildungspolitisches Ziel.
Skeptisch müssen jedoch naive Reformbegeisterung und Reformer gesehen werden, die die Realisierung der Ziele nicht wahrscheinlich erscheinen lassen und mit diesen Reformen Karriereziele realisieren wollen.
Voraussetzung sind natürlich die Inputfaktoren Raumausstattung, Lehrerbedarf, Lehrerfortbildung, in Zeiten knapper Kassen keine Selbstverständlichkeit. Insbesondere darf die Reform nicht zu Lasten anderer Bereiche des Schulsystems gehen.
Das Problem werden in Hamburg die schwer und nur langfristig änderbaren vielen „weichen“ Faktoren sein: pädagogische Grundorientierung, mikropolitische Verhaltensmuster, opportunistische Tendenzen in Schulen und Behörde und unzureichende erzieherische Leistungen der Eltern u.a., die den bisherigen unzureichenden Zustand des Hamburger Schulsystems verursacht haben.
Skepsis begründet auch die Kombination von strukturellen Verbesserungen im Personalbereich und damit einhergehenden Reformen, ein Spezialgebiet der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft.
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